Unsere Familien-MärDurch viele Familien geistern über Generationen Geschichten und Sagen über mutige Vorfahren oder Liaisons zum Hochadel. Welcher Familienforscher ist daher nicht von dem Wunsche beseelt, bei seinen Recherchen den Beweis zu finden, dass doch blaues Blut in seien Adern fließt, und sei es noch so hellblau! Mein seliger Onkel ...... konnte ausschmückend die herrlichsten und interessantesten Familiengeschichten erzählen. Eine davon habe ich hier niedergeschrieben. Falls ein Leser die Quelle dieser märkischen Geschichte kennt, bitte ich um ein eMail. Die Mär mit dem blauen Blut behalte ich übrigens für mich! Bauer Leuenberg aus der Schorfheide Die Schorfheide um Joachimsthal dort war zum Leidwesen der ansässigen Bauern ein bevorzugtes Jagdgebiet der kurfürstlichen Freunde und Verwandte. Der gewalttätige und hinterlistige Widerstand der Einheimischen eskalierte und endete schließlich in den Wäldern von Joachimsthal mit der Gefangennahme angeheuerter Söldner. Die Drahtzieher wurden verhaftet und hingerichtet. Ein gewisser Bauer L E U E N B E R G, der ebenfalls in dem Scharmützel verwickelt war, konnte der Strafe entrinnen. Er hatte vor Jahren bei einer Jagd, an der er als Treiber verpflichtet war, dem Kurfürsten das Leben gerettet. Mit seinem beherzten Einsatz tötete er durch den Speer einen Bären, der seinen Landesherren anfallen wollte. In Erinnerung und aus Dankbarkeit begnadigte der Kürfürst seinen Lebensretter. Bauer Leuenberg musste innerhalb von drei Tagen das Gebiet von Joachimsthal verlassen. Er durfte soviel an Hab und Gut mitnehmen, wie er tragen konnte. Er flüchtete nach Niederlehme, einem der drei sächsischen Orte, die auf Brandenburger Gebiet lagen. Sie dienten dem Kurfürsten von Sachsen und König von Polen als Raststätte bei den Reisen zwischen seinen beiden Herrschaftsgebieten. |